Back from Paris*

Wir (meine Familie und ich) waren von Sonntag bis Mittwoch (also bis gestern) in Paris, genaugenommen im Disneyland Paris. Wir flogen am Sonntag um 7:00 Uhr in der Früh ab und (theoretisch zumindest geplant) am Mittwoch um 20:30 Uhr zurück, hatten also fast volle 4 Tage.

Sonntag - Ankunft:

Bei der Ankunft am Flughafen Paris-CDG (Charles de Gaulle) war ich schon beeindruckt von der Größe des Selbigen. Im Vergleich zu meinen Griechenlandreisen, wo die Flughäfen meistens ein gutes Stück kleiner waren als der Flughafen Schwechat, war CDG nochmal einige Nummern größer. Überhaupt alles war wesentlich größer und weiter.
Bei der Fahrt mit dem Zug vom Flughafen nach Paris hinein fiel mir aber auch die Umgebung (die Vororte von Paris) recht unangenehm (bzw. heruntergekommen) auf. Es ist verblüffend wie viele Graffitis auf nahezu allen verfügbaren freien Flächen nebeneinander existieren können. Auch die Metro und die (lokalen?) Züge kamen mir ziemlich schäbig und klein vor (im Vergleich zu Wiener Verhältnissen).

Am Ersten Tag (also Sonntag) wollten wir uns die typischen Touristenattraktionen anschauen und fuhren daher ins Künstlerviertel und danach mit dem Sightseeingbus (Doppeldeckerbus, oben offen) einmal prinzipiell durch die Gegend, um uns alles anzuschauen. Dabei wurden wir dann gleich einmal zum ersten Mal abgezockt. Am Flughafen kauften wir uns ein 1-Tagesticket für die öffentlichen Verkehrsmittel (ich weiß jetzt leider nicht mehr, wie viel das gekostet hat, aber allzu günstig war's nicht), wobei man uns sagte, dass man mit diesem Ticket auch einige Ermäßigungen inkludiert hätte (u.a. nur 25€/Person für die "Sightseeingbusse", anstatt 29€). Der Busfahrer (der, u.a. aufgrund der fehlenden Französisch-Kenntnisse, uns sofort als Touristen erkannte), behauptete nämlich, dass dem nicht so wäre und ließ und die vollen 29€/Person zahlen. Da wir aber gut drauf und eben auch das erste Mal in Paris waren, zahlten wir den Preis und genossen die Fahrt. Erst nachher kam ich drauf, dass er uns auch 2€ Restgeld vorenthalten hatte (2x29€ = 58€, ich gab ihm zuerst einen 50er und Kleingeld, da wir 52€ verstanden hatten; auf die Korrektur seinerseits, nahm ich ihm die 2€ wieder aber und gabe ihm stattdessen einen 10er dazu; also 60€, zurück bekamen wir viel Papier [Tickets und Quittung], aber keine 2€ Restgeld).

Wie gesagt, wir genossen den Tag und wären auch gar nicht drauf gekommen, wenn nicht beim Eiffelturm ein "freundlicher" Karikaturist und angeboten hätte, uns zu karikaturieren. Auf die Frage nach dem Preis, meinte er nur, wir sollten uns einmal hinsetzen, den Rest mache er schon. Nun gut, ich war also immer noch guter Dinge (und zu naiv, wohlgemerkt, auch wenn das sonst nicht so meine Art ist) und willigte also ein. Zuerst malte er mein Gesicht, dann das meines Sohnes und zu guter letzt noch das meiner Verlobten. Meines bekam er wirklich gut hin, bei den beiden anderen war er schon nicht mehr so motiviert (zumindest sah es so aus). Am Schluss zeigte er uns einen Preis unter seinen Zetteln und meinte, dass er normalerweise 65€ dafür verlange!!! Aber er würde auch 60€ nehmen (20€ für jedes Gesicht), schließlich sei das Kunst. Damit war ich dann sichtlich überfordert und er hatte mich eiskalt erwischt, Gott sei Dank nicht meiner Verlobte, die schon mit sowas gerechnet hatte. Eigentlich hätten wir ihm den Zettel vor die Füße werfen müssen, aber dazu war ich zu dem Zeitpunkt einfach nicht in der Lage. Letztendlich bekam er noch 15€, da ich einfach nur meine Ruhe haben wollte, schließlich beobachteten uns auch schon andere Touristen, was mich noch mehr unter Druck setzte. Danach wurde mir klar, dass wir quasi zum zweiten Mal abgezockt wurden (damit war dann mein idealistisches [wohl zu naives] Bild von Paris auch zerstört).

Danach fuhren wir zu unserem Hotel, das wirklich in Ordnung war, wenn auch andere Zimmerverhältnisse vorlagen, als ursprünglich angenommen (kein extra Zimmer und wesentlich kleiner).

Montag und Dienstag - Disneyland:

Montag und Dienstag verbrachten wir im Disneyland, das wirklich wunderschön war. Natürlich waren auch die Preise dementsprechend hoch (die Tageskarte für eine Person kostet 51€, als 102€ für meine Verlobte und mich). Gott sei Dank hatten wir ein super Angebot, beim Flug war jeweils ein Eintritt (in beide Parks: "Disneyland Park" und "Disney Studios Park") dabei, somit kostete uns der Eintritt des ersten Tages nichts.
Praktischerweise waren beide Tage verhangen und regnerisch, wodurch vermutlich wesentlich weniger Besucher da waren, als an einem sonnigen Tag. Die Wartezeiten waren ok und das Ambiente wirklich zauberhaft gemacht.

Am zweiten Tag allerdings gab es am Abend noch ein Problem: Die Windel unseres Sohnes ging über, während wir im Planet-Hollywood saßen und zu Abend aßen. Das bemerkten wir aber erst am Ende des Essens und da war schon sein komplettes Gewand nass (und meine Hose aufgrund des Tragens von ihm dann natürlich auch). Also zahlten wir und wollten so schnell wie möglich zurück ins Hotel (da wir nicht genügen Reservegewand mit hatten), wäre da nicht unser geliehener (wohlgemerkt!) Kinderwagen weggewesen. Wäre der Kinderwagen draußen gestanden, hätten wir ihn abgesperrt, aber da er ihm Lokal in einem Raum stand in dem alle Kinderwägen abgestellt wurden, war er natürlich nirgends angebunden. Das Problem war natürlich, dass wir, abgesehen von der verlorenen Kaution von immerhin 50€, auch noch 400€ für den Kinderwagen hätten zahlen müssen. Der Manager des Planet-Hollywood war aber so nett uns einen Zettel als Nachweis auszustellen, dass der Kinderwagen entwendet worden war und, dass wir nichts dafür könnten, mit Stempel, Unterschrift und Visitenkarte. Und was stand links vor dem Lokal? Der Kinderwagen, wer auch immer ihn mitgenommen hatte, hatte ihn zumindest in die Nähe des Lokals zurückgebracht, aber immer noch so, dass man ihn von innen nicht sehen konnte.

Abgesehen davon, kann ich rückblickend sagen, dass sich beide Tage wirklich ausgezahlt haben.

Mittwoch - Shopping und Abflug:

Am Mittwoch verbrachten wir noch die Zeit im Disney Village und kauften u.a diverse Souvenirs (die genaue Summe möchte ich [aus schmerzhaften Gründen] hier nicht nennen, aber es war mehr als genug).

Am Nachmittag fuhren wir dann mit einem Airport-Shuttlebus zum Flughafen. Gott sei Dank fuhren wir noch früher los, als wir ursprünglich geplant hatten, denn die Busfahrerin[sig!] (eine hübsche junge Frau, passend zu allen Pariser Klischees), flirtete mit sämtlichen Wächtern in den Einfahrten zu den diversen Hotels (oder unterhielt sich zumindest gut mit ihnen und schien auch alle zu kennen), fuhr sehr rasant und sportlich (mit einem riesigen Bus, wohlgemerkt), egal wie stark es regnete (und es regnete sehr stark!), teilweise mit dem Handy telefonierend, bzw. in ihrer Handtasche kramend (jawohl, während der Fahrt) und musste auch noch jeder eingestiegenen Person (und der Reisebus war letzten Endes voll) ein Ticket verkaufen und eine Quittung geben. Die Fahrt dauerte also insgesamt fast doppelt so lang, als geplant war.

Am Flughafen angekommen wollten wir nur "Mal eben kurz" einchecken und uns dann noch ein bisschen (nicht ganz eine Stunde) ins "Pizza Hut" setzen. Allerdings hatten wir die Rechnung ohne dem Schicksal gemacht, dann das entschied sich (vmtl. auch "Mal eben kurz") unsere Flugtickets nicht lesbar zu machen und so mussten wir (nach ca. 20 Minuten) nochmal zum Air-France-Schalter (wir flogen mit den Austrian Airlines, aber gebucht wurde, aufgrund des Angebots, über Air-France), wo neue Tickets ausgedruckt wurden. Mit denen funktionierte es zwar, aber wir wurden angewiesen gleich zu "boarden", da unser Flugzeug ganz am Ende (natürlich!) des Terminals stand (ca. 300m entfernt). Dort standen schon eine Menge anderer Leute in einer Schlange, denn der Schalter war noch nicht einmal geöffnet (natürlich!). Als wir dann im Flugzeug waren, als einige der letzten wohlgemerkt, bemerkten wir, dass wir bei den neuen Tickets getrennte Plätze bekommen hatten (10F und 33A), also mehr als 20-Reihen auseinander (natürlich !!!!). Gott sei Dank waren die Flugbegleiterinnen sehr freundlich und kümmerten sich darum, dass wir gemeinsam sitzen konnten (da mein Sohn öfter einmal entweder beim Papa oder bei der Mama sitzen möchte, was bei 20 Reihen Differenz nicht möglich gewesen wäre). Das Flugzeug (A321) hatte genau 34 Reihen, wohl gemerkt, wovon die Letzte ohnehin leer war, wie sich nachher herausstellte, es also eigentlich keinen Grund gegeben hatte, uns getrennte Plätze zuzuweisen (natürlich!).

Aufgrund des heftigen Gewitters wurde unsere Abflugszeit um ca. 40 Minuten verschoben. Der Grund war (wie eine Flugbegleiterin am Ende erzählte), weil der Flughafen die eigene Fluglinie (Air-France) bevorzugte und diese zuerst abhandelte (natürlich! ... Schweine). Der Rückflug war, zumindest für ca. eine halbe Stunde, sehr turbulent. Es war wie eine konstante Achterbahn fahrt, wir wurden ständig in alle Richtungen durchgeschüttelt. Das war aber etwas, dass ich sehr genoss. Meinen Sohn (18 Monate) störte das Gott sei Dank auch nicht, der schaukelte sogar selbst mit und strahlte "wie ein Hutschpferd".

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* Damit ist natürlich kein schmutziges Pornovideo mit einer Hotelerbin gemeint, sondern einfach nur die Hauptstadt von Frankreich**.
** Ja wirklich! :-)
syntax (Gast) - 15. Mai, 17:26

CDG

Im Februar 2009 bin ich beim Hinflug nach Sao Paolo über CDG umgestiegen, und man fühlt sich sehr sicher auf diesen Flughafen, da ca. alle 50m ein bewaffneter Soldat steht. Für uns Mitteleuropäer ist aber Sicherheit etwas was man mit der nicht-Anwesenheit von Sicherheitskräften (Soldaten, Polizisten) assoziert.

Auch die Flugbegleiterinnen am Check-In sind viel *freundlicher* (ein Flirt ist immer dabei) als in VIE ziemlich kaltes "Ja der Platz ist noch frei". Ich denke dass der CDG subjektiv kleiner ist als FRA, da musst dir ein Taxi nehmen um zum check in zu kommen.

zyni42 - 15. Mai, 22:40

Die Soldaten sind mir an mehreren Orten aufgefallen (eigentlich überall wo größere Menschenmengen anzutreffen waren), nicht nur am CDG-Flughafen. Aber Du hast Recht uns kommt es (unbewusst) tatsächlich sicherer vor, bei Abwesenheit von Soldaten. Vermutlich weil der Anblick von Soldaten auf die Möglichkeit von Gefahr aufmerksam macht. :-)

@Zyni42
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